Heimat gestalten durch Synergien von Umweltbildung und Kultureller Bildung

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Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat

Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW

42857 Remscheid, Nordrhein-Westfalen

kulturellebildung.de

Kulturelle Bildung befähigt junge Menschen gestalterisch aktiv zu werden. Umweltbildung fördert einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. Beide Bildungsbereiche werden in Didaktik und Konzeption zusammengebracht, um Heimat verantwortungsbewusst zu gestalten.

Worum geht es?
Ungeachtet der großen Potentiale der kulturellen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung spielt diese im deutschen BNE-Diskurs eine eher marginale Rolle. Hier geht bisher wichtiges Potential verloren. Die Chancen von nachhaltiger Entwicklung durch Kooperationen im Bereich Umwelt und Kultur bestehen in der Ergebnisoffenheit, der sinnlich-ästhetischen Erfahrung, der kreativen Gestaltung von Welten, der kritischen Reflexion von kulturellen Dispositionen und der Entwicklung experimenteller Räume zur Entdeckung von Zukünften.

Um didaktische Konzepte zu entwickeln, die die Stärken der Kulturellen Bildung und Umweltbildung zusammenbringen und eine Grundlage bilden, dass junge Menschen Heimat verantwortungsbewusst und kreativ gestalten, sollen folgende Projektbausteine realisiert werden:

A) BarCamp zur Festlegung von Themen

Ein Barcamp ist ein noch relativ neues Format zur Ideengenerierung im völlig explorativen Methodendesign. Der erste Teil des Barcamps ist dabei zweigeteilt:

In einem Teil generieren etwa 30-50 jugendliche Teilnehmer*innen, u.a. aus dem Verband BUNDJugend (alternativ Teilnehmer*innen aus dem FÖJ, dem FSJ Kultur und Jugendverbänden) im Rahmen eines explorativen Workshops einen Themenkatalog. Die Ausgangsfrage soll lauten: „Zukunft entwickeln – wie?“ Aus diesem Themenkatalog werden zentrale Themen/Fragen herausdestilliert, die schließlich eine Grundlage für die Durchführung der Pilotprojekte in Baustein B bilden.

Im zweiten Teil diskutieren Jugendliche und Multiplikator*innen zu den Chancen, Potenzialen und Herausforderungen von Kooperationen zwischen den Bildungsbereichen Kultur und Umwelt. Das Barcamp ist als Hybrid-Veranstaltung (ein Teil vor Ort mit online-Beteiligung) geplant.

B) Vier Modellprojekte zur Schnittstelle von Umwelt- und Kultureller Bildung

Auf Basis der Ergebnisse des Barcamps werden anschließend Vorgaben für vier Pilotprojekte zur Schnittstelle von Umweltbildung, Kultureller Bildung und Heimat Gestalten entwickelt werden. Diese sollen geeignete Konzepte für Bildungsangebote in Umweltbildungseinrichtungen und in Einrichtungen der kulturellen Bildung erarbeiten. Es werden jeweils zwei Institutionen der Kulturellen und der Umweltbildung ausgesucht, die je ein Projekt zu den entwickelten thematischen Vorgaben durchführen. Diese sollen sich dazu bereit erklären, jeweils eine*n Künstler*in (wenn Institution aus der Umweltbildung) oder eine*n Umweltbildner*in (wenn Institution aus der Kulturellen Bildung) für das Projekt zu engagieren. Diese dokumentieren und begleiten jeweils den Projektfortschritt und werden im Projektbaustein C als Referent*innen für ihre Modellprojekte eingesetzt.

C) Gemeinsame Tagung zur Präsentation der Ergebnisse

Alle Akteur*innen und Teilnehmer*innen des BarCamps und der Pilotprojekte werden zu einer gemeinsamen Tagung eingeladen. Weitere angedachte Teilnehmer*innen sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Natur und Umwelt (ANU) und Multiplikator*innen aus der Kulturellen Bildung. Austragungsort könnte wieder die Akademie der Kulturellen Bildung Remscheid sein.

Ziel der Tagung ist es, die Ergebnisse des BarCamps und der Pilotprojekte zu diskutieren und gemeinsam Grundlagen für eine Didaktik der Zusammenarbeit beider Bildungsbereiche zu erarbeiten. Zugleich ist es auch erklärtes Ziel der Tagung, Akteure aus beiden Bereichen zusammenzubringen und so eine dauerhafte Zusammenarbeit anzuregen.

D) Dokumentation der Projektergebnisse

Zur Sicherung der Ergebnisse im Sinne einer Entwicklung „vom Projekt zur Struktur“ ist eine Dokumentation vorgesehen, die alle vorherigen Maßnahmen dokumentiert, aufeinander bezieht und die wichtigsten Ergebnisse als Grundlage zusammenfasst. Es wird angestrebt, hierfür eine zusätzliche Finanzierung für eine Buchpublikation zu erwirken. Alternativ wird die Dokumentation als PDF-Dokument auf den Webseiten der Projektpartner (Akademie, ANU) veröffentlicht.
Was sind unsere Ziele?
Das übergreifende Ziel ist es, Antworten auf die Frage zu geben, wie sich Kulturelle Bildung und „Umweltbildung“ gegenseitig befruchten können und welche Rahmenbedingungen und welche inhaltlichen Schwerpunktsetzungen hierfür nötig sind.

Konkrete Projektziele sind:

– Entwicklung von möglichen Konzepten für Pilotprojekte sowie Erörterung der Bedingungen für die Zusammenarbeit von Umwelt und Kultureller Bildung

– Anstoß von vier Pilotprojekten, je zwei in den Bereichen Kulturelle Bildung mit Unterstützung einer Umweltbildnerin oder eines Umweltbildners, sowie zwei im Bereich Umweltbildung mit Unterstützung einer Künstlerin oder eines Künstlers

– Durchführung einer großen Tagung mit Einbindung wichtiger Verbände der Umweltbildung und Kulturellen Bildung, sowie Jugendlichen und Multiplikator*innen der Fachbereiche

– Übergreifende Evaluation und Dokumentation der gesamten Projektlaufzeit und bisherige Modellprojekte als Grundstein für künftige Zusammenarbeit, die öffentlich zugänglich gemacht und eventuell in Buchform publiziert wird.
Wer ist unsere Zielgruppe?
Erwachsene 19 – 69 Jahre,
Kinder/Jugendliche,
regionale Akteure,
Sonstige
Wie ist das Projekt lokal und regional verankert?
Das konzipierte Projekt möchte in einem größeren Rahmen eine breite Zahl an Akteur*innen für die Themen Kulturelle Bildung und Umweltbildung aktivieren. Das Bündnis von Kultureller Bildung und Umweltbildung kann einen gemeinsamen Raum schaffen, um Werte und Ziele nachhaltiger Entwicklung und Fragen gesellschaftlicher Transformation zu entwerfen und zu erproben: Die Umweltbildung mit ihrem Blick auf den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen und die Kulturelle Bildung mit ihrer Ergebnisoffenheit für neue Perspektiven und Lösungswege im Sinne kreativer, gestalterischer Positionierungen.

Durch die Einbindung einer Vielzahl an Akteur*innen und den Pilotcharakter des Projekts wird eine große Aufmerksamkeit und Anschlussfähigkeit sichergestellt, da viele Anknüpfungspunkte bestehen. Da die Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid Mitglied des Netzwerks “European Network of observatories in the fields of arts and culture education” ist, und der aktuelle Schwerpunkt dieses Netzwerks auf der Nachhaltigkeitsagenda 2030 liegt, können auch Beiträge internationaler Fachexpert*innen integriert und Aufmerksamkeit im europäischen Raum geschaffen werden.

Selbstverständlich profitieren auch die Kinder, Jugendlichen und Akteur*innen der Regionen, in denen die vier Modellprojekte stattfinden, von den Ergebnissen der Projekte vor Ort.
Worin liegt die Innovation unseres Projektes?
Im Sinne einer ganzheitlichen Integration von nachhaltiger Entwicklung in einen breiten gesellschaftlichen Kontext bietet die Schnittstelle von Kultureller Bildung und Umweltbildung Potentiale, die bisher so nicht ausgeschöpft, geschweige denn angezapft wurden. Im Sinne einer holistischen Vermittlung können so neue Anregungen für nachhaltiges Handeln und Gestalten entwickelt werden. Somit soll dieses Projekt modellhaft einen völlig neuen Rahmen für künftige Arten der Vermittlung von Nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft schaffen, indem die Bereiche Umwelt und Kultur gleichermaßen aktiviert werden.
Wer sind wir?
Die Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW wurde 1958 gegründet. Sie ist das zentrale Institut für kulturelle Kinder und Jugendbildung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes NRW. Als Fortbildungsakademie für Fachkräfte der Jugend, Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit ist sie eine anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendförderung und qualifiziert im gesamten Themenspektrum der Kulturellen Bildung. Als einzige Einrichtung in Deutschland bietet sie Fort- und Weiterbildung in allen genannten Fachdisziplinen sowie eine Vielzahl spartenübergreifender Kursangebote. Ihr differenziertes Angebot besteht aus Kursen, Tagungen und Werkstätten. Die Akademie verfügt über eine ausgewiesene Expertise in Theoriebildung und Konzeptentwicklung. Forschung und Evaluation gehören ebenso zu ihren Leistungen wie die Erschließung von pädagogischen und gesellschaftlichen Querschnittsthemen. Sie ist aktiver Mitgestalter der außerschulischen kulturellen Bildungslandschaft.
Laufzeit der Förderung
12 Monate
Höhe der Förderung
50 000,00 EUR

Nachhaltigkeitsziele

  • SDG 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, wider­stands­fähig und nachhaltig gestalten
  • SDG 13: Beschreibung EN
  • SDG 17: Beschreibung EN
  • SDG 4: Beschreibung EN