„Projekt Nachhaltigkeit“: Bewerbungsphase für neue Auszeichnung des Nachhaltigkeitsrates eröffnet

„Projekt Nachhaltigkeit“: Bewerbungsphase für neue Auszeichnung des Nachhaltigkeitsrates eröffnet

„Projekt Nachhaltigkeit“: Bewerbungsphase für neue Auszeichnung des Nachhaltigkeitsrates eröffnet

Berlin, 1. August 2016 – Der Werkstatt N-Nachfolgewettbewerb „Projekt Nachhaltigkeit“ geht an den Start. Ab heute können sich nachhaltige Projekte und Ideen für das Qualitätssiegel des Nachhaltigkeitsrates bewerben.

Zu Beginn des Jahres hatte der Rat für Nachhaltige Entwicklung sein Qualitätssiegel „Werkstatt N“ zum fünften Mal an rund 100 richtungweisende Ideen und Projekte vergeben, die nachhaltiges Denken und Handeln im Alltag lebendig machen. Neben vielfältigen Ideen überall in Deutschland gibt es inzwischen auch zahlreiche professionalisierte und institutionalisierte Projekte – „Werkstatt N“ ist erwachsen geworden. Daher wird der Wettbewerb jetzt auf eine neue Ebene gehoben. Künftig werden als „Projekt Nachhaltigkeit“ insgesamt 60 Initiativen prämiert, die nicht nur über nachhaltige Entwicklung reden, sondern Worten Taten folgen lassen, damit die globalen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) erreicht werden. „Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen für Deutschland“, „Kohärenz“, „Wirkung“ und „Originalität“ sind dabei die Kriterien für eine Auszeichnung.

Fünf Projekte werden in einer zweiten Bewerbungsrunde zusätzlich nach den Kriterien „Wirtschaftlichkeit“ und „Transformationspotenzial“ bewertet. Diese Initiativen, die besonders großes Potenzial haben, die Welt nachhaltiger zu machen, werden als Leuchtturmprojekte ausgewählt und noch stärker in die Arbeit des Rates einbezogen. Bewerbungen sind vom 1. August bis zum 31. Oktober 2016 möglich. Weitere Informationen finden Sie unter www.tatenfuermorgen.de

Große Beteiligung bei Aktionstagen Nachhaltigkeit

Große Beteiligung bei Aktionstagen Nachhaltigkeit

Faire Lieferketten, Armutsbekämpfung, mehr Umweltschutz: Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungen und Aktionen waren die Globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Zahl der Teilnehmenden war höher als je zuvor.

Mehr als 1800 Veranstaltungen fanden anlässlich der Aktionstage Nachhaltigkeit des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) vom 30. Mai bis 5. Juni bundesweit statt. Das waren rund 50 Prozent mehr als im Vorjahr. „Alle Menschen waren eingeladen, sich mit einer Aktion zu beteiligen, die das Thema Nachhaltigkeit adressiert“, sagt Stephanie Adler, wissenschaftliche Referentin beim RNE. Die Palette an Angeboten reichte von Ausstellungen zum Mitmachen oder Fachvorträgen bis hin zu Kochveranstaltungen, Handy-Sammelaktionen, Fotowettbewerben, müllfreien Tagen oder Aktionen für mehr biologische Vielfalt in Gärten und Parks.

Adler erklärt den hohen Zulauf unter anderem damit, dass viele Monate vor den Aktionstagen über die Teilnahmemöglichkeiten informiert wurde. Zudem werde immer mehr Menschen bewusst: Nachhaltigkeit geht alle an. Schwerpunkt in diesem Jahr waren die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Besonders viele Aktionen gab es zu den Themen nachhaltiger Konsum und verantwortungsvolle Produktionsmuster, aber auch zur Armutsbekämpfung und für ein Ende des Hungers in der Welt.

Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin weit vorn

Vorreiter bei den Aktionen ist wie im vergangenen Jahr Baden-Württemberg. Nordrhein-Westfalen und Berlin folgten. In Baden-Württemberg gab es mit Abstand die meisten Veranstaltungen, an denen sich viele Privatleute beteiligten. So setzten etwa verschiedene Gasthäuser im Allgäu oder auf der Schwäbischen Alb ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Während der Nachhaltigkeitstage boten sie ihren Gästensogenannte HeldeN!-Boxen für die Menüreste an. Biobauern oder Marktverkäufer machten ihre Kunden auf die Verwendung von Papiertüten aufmerksam. Sie müssen nicht einfach im Restmüll laden, sondern können für den Bioabfall verwendet werden.

Warum liegt Baden-Württemberg in Sachen Nachhaltigkeit so weit vorn? Bereits seit mehreren Jahren veranstaltet das Bundesland eigene Nachhaltigkeitstage. Darüber hinaus wurden im Rahmen einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie vielfältige Aktionen initiiert. Hinzu kommt: Freiburg im Süden des Landes ist eine der Hochburgen für innovative Öko- und Sozialprojekte in Deutschland.

Deutschland ist EU-Spitze bei Nachhaltigkeit

Seit 2012 gibt es die Aktionstage. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hatte sie anlässlich des UN-Gipfels über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro ins Leben gerufen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass nicht nur Staats- und Regierungschefs nachhaltig handeln und entscheiden können, sondern jeder und jede. Das Treffen, auch bekannt unter dem Namen Rio+ 20, gilt als wegweisend für ein Bekenntnis zu mehr Umweltschutz und den verstärkten Kampf gegen Armut.

Bereits zum zweiten Mal waren die deutschen Aktionstage Teil der Europäischen Nachhaltigkeitswoche. Im EU-Vergleich steht Deutschland mit der Anzahl der Aktionen an erster Stelle. Frankreich zieht mit mehr als 1.500 Angeboten nach. Auch in Österreich spielt das Thema eine große Rolle. Die Bürger beteiligten sich dort an mehr als 400 Veranstaltungen.

Auch der Rat für Nachhaltige Entwicklung machte bei den Aktionstagen mit. Der RNEforderte die Abgeordneten des Bundestags auf, aktiv die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umzusetzen.

Mit einem Foto setzten die Parlamentarier ein Zeichen für das Nachhaltigkeitsziel, für das sie sich in ihrem Wahlkreis besonders stark machen möchten. Die Globalen Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung prägen maßgeblich die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie.

Unterschiedlichste Akteure einbinden

Stephanie Adler aus der Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitsrates hofft, dass die Aktionstage künftig noch größere Kreise ziehen: „Wir müssen auch die erreichen, die bisher noch nicht viel mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun haben. Alle müssen an einem Strang ziehen.“ Es sind nicht nur die Behörden, politische Einrichtungen, Umweltschützer oder Menschen, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen, sondern auch Unternehmen gehören dazu.

Künftig sollen noch viele weitere Akteure und Netzwerke in die Aktionstage eingebunden und deren Aktivitäten automatisch integriert werden. Ein Beispiel sind die Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau, die sich selbst unter dem Motto „Bio live erleben!“ mit vielfältigen Aktionen engagieren. Auch der Europäische Tag des Fahrrads am 3. Juni bietet sich für einen Zusammenschluss an. Je konkreter der Anlass, desto leichter sei es für die Menschen, sich über mehr Nachhaltigkeit bewusst zu werden. „Es muss noch mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden“, sagt Adler.

Dass das Thema noch nicht bei allen angekommen ist, zeigt letztlich auch eine GFK-Studie. Die Wissenschaftler kommen darin zu dem Schluss, dass etwa jeder zweite in Deutschland noch kein nachhaltiges Konsumbewusstsein hat. Die Aktionstage sind ein Weg, um diesen Umstand zu ändern.

Ab sofort Aktionen eintragen: Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit 2016

Ab sofort Aktionen eintragen: Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit 2016

Berlin, 22.05.2016 – Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ruft vom 30. Mai bis 05. Juni 2016 zu den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit auf. Ab sofort können unterwww.aktionstage-nachhaltigkeit.de/mitmachen.html eigene Aktionen eingetragen werden. Die Initiative richtet sich an Privatpersonen, Vereine, Unternehmen, Kommunen und andere Gruppen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. Die Aktionstage finden in diesem Jahr zum fünften Mal statt.

Viele engagierte Menschen gehen bereits mit gutem Beispiel voran. Sie zeigen mit unterschiedlichen Initiativen, wie eine nachhaltige Entwicklung gestaltet werden kann und demonstrieren nachhaltiges Denken und Handeln im Alltag auf kreative und innovative Weise. Dieses Engagement möchte der Nachhaltigkeitsrat durch die Aktionstage bündeln, öffentlich sichtbar machen und damit zum Mitmachen und Nachahmen anregen.

Ob ein vegetarischer Tag in der Schulkantine, eine „Sustainability Action Week“ im Unternehmen, eine Gartenveranstaltung zum Thema Bodenschutz, ein Filmabend oder eine nachhaltige Stadtführung – alle Aktionen mit einem nachvollziehbaren Nachhaltigkeitsbezug sind als Beitrag möglich.

Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit finden zeitgleich mit der Europäischen Nachhaltigkeitswoche statt, an der sich Menschen und Organisationen aus allen europäischen Ländern beteiligen können. Die Beiträge im Rahmen der Deutschen Aktionstage werden dorthin verlinkt, so dass Aktionen in Deutschland automatisch in die Europäische Initiative einfließen.

In diesem Jahr stehen sowohl die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit als auch die Europäische Nachhaltigkeitswoche im Zeichen der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) oder auch Globalen Nachhaltigkeitsziele. Viele verschiedene Schlüsselthemen einer nachhaltigen Entwicklung werden damit angesprochen. „Daher sind wir in diesem Jahr besonders gespannt, mit welchen vielfältigen Aktionen in Deutschland und Europa zu dieser ehrgeizigen Agenda beigetragen wird“, betont die Ratsvorsitzende Marlehn Thieme.

In Baden-Württemberg finden die Nachhaltigkeitstage, zu denen die Landesregierung unter dem Motto „Zeichen SetzeN!“ aufruft, am 03. und 04. Juni 2016 statt. Die Nachhaltigkeitstage sind ein Teil der Deutschen Aktionstage und der Europäischen Nachhaltigkeitswoche. Aktionen in Baden-Württemberg können unterhttp://www.nachhaltigkeitstage-bw.de eingetragen werden und erscheinen automatisch auch bei den Deutschen Aktionstagen.

Der Rat

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde erstmals im April 2001 von der damaligen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen. Dem Rat gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an. Die Aufgaben des Rates sind die Entwicklung von Beiträgen für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten sowie Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. In der Wahl seiner Themen und Aktionsformen ist der Rat unabhängig. Ergebnisse aus der laufenden Arbeit sind zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, Stellungnahmen zum Regierungsentwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, zu den Globalen Nachhaltigkeitszielen, zur Klimapolitik, zur Rohstoffpolitik und zur fiskalischen Nachhaltigkeit, zum Ökolandbau, die zivilgesellschaftlichen Initiativen von Projekt Nachhaltigkeit, der Strategiedialog zur nachhaltigen Stadtentwicklung mit Oberbürgermeistern, die Impulse Jugendlicher und junger Erwachsener zur kommunalen Nachhaltigkeit und zur deutschen Nachhaltigkeitspolitik sowie Beiträge zur „Green Economy“.

Kontakt Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit

Stephanie Adler
Wissenschaftliche Referentin
Rat für Nachhaltige Entwicklung c/o GIZ GmbH
Potsdamer Platz 10
D-10785 Berlin
Tel: + 49 (0) 30 33 84 24-279
stephanie.adler@nachhaltigkeitsrat.de

Medienkontakt

Katja Tamchina
Medienreferentin
Rat für Nachhaltige Entwicklung c/o GIZ GmbH
Potsdamer Platz 10
D-10785 Berlin
Tel. +49 (0) 30 338424-233
katja.tamchina@nachhaltigkeitsrat.de